Autor: Ingo Siebert

Was „Kultur für alle“ heute bedeutet

von Ingo Siebert und Stefan Fischer-Fels

Berlin hat mit seiner Kunst und Kultur eine große Ressource für gesellschaftliche Teilhabe. Wir müssen sie nur nutzen!
Berliner Stimme, Nr.10 – 66. Jahrgang 7. Mai 2016

Berlin ist eine Kulturstadt: 20 000 professionelle Künstler*innen leben in unserer Stadt. 160.000 Beschäftige arbeiten in der Kultur- und Kreativwirtschaft. 200 Museen und Ausstellungshäuser, 400 Galerien und allein 6.000 bildende Künstler*innen; 27 Bühnen und Ensembles, darunter die drei Opern (mit der Neuköllner Oper eigentlich vier). Die Liste ließe sich für Musik, Chöre, Verlage usw. weiterführen. Das Kulturangebot ist einer der wichtigsten Magneten für die Besucher*innen der Stadt. Dennoch nimmt nur ungefähr 50% der Stadtgesellschaft diese zahlreichen und vielfältigen Kunst- und Kulturangebote der Stadt wahr. Die SPD war es, die den Begriff „Kultur für alle!“ aufgegriffen und geprägt hat. Es ist an der Zeit, diesen faszinierenden Begriff einer großen sozialdemokratischen Bildungsutopie neu zu definieren.