Solidarische Stadt

Die „Solidarische Stadt“ steht im Mittelpunkt meiner politischen Arbeit. Dabei geht es darum, allen Bewohner/innen unabhängig von ihrer sozialen Herkunft Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen und Chancen zu schaffen, um eigene Lebensziele zu verwirklichen. Leider drückt sich die soziale Spaltung der Stadt zunehmend auch räumlich aus.
Gleichzeitig gehört zu einer linken Stadtpolitik auch, dass wir in Berlin dafür Sorge tragen, dass Ausbildungsplätze geschaffen, Beschäftigung gesichert und Mindestlöhne gezahlt werden. Berlin als Einwanderungsstadt zu gestalten wird eine der wichtigsten Herausforderungen der nächsten Jahre sein, die wir unter anderem durch integrationsfördernde Verbesserungen im Berliner Bildungssystem und eine Stärkung interkultureller Kompetenzen in den Verwaltungen voranbringen müssen.

Genossenschaftliches Wohnen

Das ist mehr als ein Korrektiv zum ,freien Spiel‘ der Marktkräfte. Vielen ermöglicht es erst den den Zugang zu bezahlbarem Wohnraum. Genossenschaften tragen aber auch zur sozialen Stabilisierung von Nachbarschaften, zur Entwicklung neuer Wohnformen und zu einer ökologischen Stadtentwicklung bei.

In Berlin verfügen Genossenschaften über rund 186.000 Wohnungen. Das sind ca. 10% des gesamten Wohnungsbestandes. Den Bewohner/innen wird ein dauerhaft gesichertes und spekulationsfreies Wohnen zu moderaten Preisen ermöglicht. Gewinne werden nicht abgeschöpft, sondern kommen den Mitgliedern zu gute und fließen meist in eine vorbildliche Pflege der Wohnanlagen und den Neubau weiterer Genossenschaftswohnungen. Im Gegensatz zu anderen Wohnungsunternehmen können
Genossenschaften auch meist flexibler auf sich verändernde Wohnbedürfnisse reagieren und so viel für den sozialen Zusammenhalt der Kieze tun.

Neue Wohnformen in Genossenschaften

Inzwischen ist eine Vielzahl genossenschaftlicher Wohnprojekte für ein buntes Spektrum von Nutzergruppen entstanden. Ein nächster wohnungspolitischer Schritt ist es, stärker als bisher neue Wohnformen in Genossenschaften zu integrieren. Dabei hat sich die Kooperation junger, innovativer Selbsthilfegruppen mit erfahrenen, traditionellen Genossenschaften bewährt. Maßgeschneiderte Lösungen im Sinne genossenschaftlicher Selbstverwaltung können hier entwickelt werden. Ich möchte, dass die Gründung und Erweiterung von Wohnungsbaugenossenschaften noch stärker unterstützt wird, etwa durch die bevorzugte Bereitstellung von städtischem Bauland an Genossenschaften und Baugruppen.